Heute kommt nun der Geburtsbericht unseres Sonntags-Wurfes.
Diesmal verlief alles ganz anders wie bei unseren bisherigen Geburten. Merkten wir bisher immer sehr zuverlässig einen Tag vor der Geburt dass es nun bald losgeht, haben wir diesmal schon
fast 4 Tage vorher immer wieder damit gerechnet.
Am Donnerstag begann Fjella die Gartenhöhlen zu buddeln, hat früh gekotzelt und schlecht gefressen.
Ihre Temperatur ging langsam runter, in der Nacht zum Freitag war Fjella auch sehr viel unterwegs und und putzte sich sehr oft . Gegen Morgen hatten wir dann den Temperatur Tiefpunkt von 36,7 Grad.
Die kommende Nacht verlief ruhig und der Samstag war eher unspektakulär, Fjella hat wenig gefressen. Samstag Morgen begann Fjella’s Temperatur wieder zu steigen, nun sollte es bald losgehen. Ich hielt immer Rücksprache mit unserer Tierärztin und solange Fjella für uns normal wirkt und entspannt ist, konnten wir nur warten. Und ja, Fjella wirkte nicht gestresst. Nur im Haus beim Rudel mochte sie nicht so gern sein, also war ich mit ihr immer im Welpenraum.
In der Nacht zum Sonntag war Fjella dann fast halbstündlich im Garten, ein Zeichen dass es nun bald losgeht, das sind bestimmt die Eröffnungswehen.
2:35 Uhr dann der erste Schleimabgang, 3:36 Uhr dann Abgang von Fruchtwasser. 4:20 begannen dann die Presswehen und 5:29 durften wir ein kleines tolles Welpenmädchen in der Wurfkiste begrüßen.
Sie kam schon ausgepackt als Steißlage und ich musste Fjella ein klein wenig unterstützen. Sofort wurden Mama Gefühle bei Fjella geweckt und die kleine Hündin wurde von Fjella fachkundig
erstversorgt , abgeschleckt und abgenabelt. Ich hab noch etwas Fruchtwasser abgesaugt und wir waren erleichtert, dass Welpe 1 auf der Welt war.
Eine Stunde später gingen die nächsten Wehen los, aber so recht produktiv war es nicht. Ok, nach den Senkwehen am Donnerstag zu Freitag, haben wir schon gedacht, dass Fjella nicht viele Welpen in
sich trägt. Also kann es zwischen den Welpen auch mal etwas länger dauern. Es gab Calcium Frubiase, Kaffe mit Ziegenmilch und Traubenzucker für Fjella ( sie hat das tatsächlich getrunken ) und
ja, dann ging Fruchtwasser ab. Wir warteten auf weitere Wehen, als da nicht viel kam, gab es noch ein paar unterstützende Mittelchen und nach einigen Presswehen, sahen wir dann wieder ausgepackte
Hinterfüßchen und freuten uns, dass es jetzt zur Geburt kommt.
Aber der Welpe rutschte einfach nicht weiter, mehrere Gartengänge und Pressversuche später, haben wir unsere Hotline bei Frau Siebenaller angerufen und mitgeteilt, dass der Welpe steckt, die
Füßchen schon blau sind, wir nicht ran kommen und Fjella hektischer wurde.
Da nicht viel Zeit bleibt, wenn der Welpe so feststeckt, sollten wir sofort kommen. Jörg fuhr im Einsatzstil nach Marienberg, Fjella auf den Behandlungstisch und nach beherztem Eingreifen der
Tierärztin konnte Welpe 2 herausgeholt werden. Und er lebte! Wieder eine kleine Hündin, also doch gut vom Gewicht und wir betteten die kleine Familie im Behandlungszimmer in die ( uns schon
vertraute ) Geburtsecke.
Wir gaben Fjella Zeit wieder in die Wehen zu gelangen, aber das ging nicht mehr, wahrscheinlich der ganze Stress. Fjella wurde untersucht und es wurde ein Ultraschall gemacht und wir sahen noch einen Welpen in Kopf voran Lage . Fjella bekam wehenunterstüzende Medikamente , Jörg hatte zwischenzeitlich Kaffee und Brötchen von der Tankstelle geholt und es gab ein kleines Frühstück im Behandlungszimmer. Es dauerte ewig, wir liefen vor der Praxis auf und ab und irgendwann rutschte der Welpe langsam in die richtige Position. Aber auch er kann von Fjella nicht selber geboren werden, erneut gelingt es wieder durch das sehr gekonnte und beherzte Eingreifen unserer Tierärztin, den Welpen auf die Welt zu holen. Er war schlaff, leblos, blass, blau - aber das kleine Mäulchen öffnete sich plötzlich und sofort gab ich alles, den Welpen ins Leben zu rubbeln. Viel war gar nicht notwendig, innerhalb weniger Sekunden schrie das Welpchen wie am Spieß und war mopsfidel. Wir konnten unser Glück gar nicht fassen.
Fjella war die ganzen Zeit so tapfer, so brav und hat alles so toll mitgemacht. Unsere tapfere Fjella hat alles ohne Probleme überstanden.
Weshalb diese Geburt so war, wissen wir nicht, die Trächtigkeit war so unkompliziert und Fjella hatte ja ihren ersten Wurf völlig entspannt und allein auf die Welt gebracht.
Wir haben Fjella dann noch einmal geschallt und geröntgt und als wir wussten, es versteckt sich nicht noch ein Welpe, sind wir erleichtert - und unserer Tierärztin unendlich sehr dankbar - nach Hause gefahren.
Die Wurfkiste wurde sauber und gemütlich gemacht und die kleine Familie konnte sich vom ganzen Stress erholen. Fjella kümmerte sich von Anfang an rührend um die 3 Mädels und die haben sich gleich ordentlich die gute Kolostralmilch einverleibt.
Nachdem auch wir etwas ausgeruht hatten, hab ich die schwere Aufgabe gehabt, 5 unserer sehr lieb gewonnenen Welpeninteressenten- Familien abzusagen.
Es ist die Natur, Fjella hat diesmal nur 3 Welpen ausgetragen.
Und 3 Familien freuen sich nun sehr über ihre zukünftige kleine Hündin.
Wir starten somit in die Welpenaufzucht unseres bisher kleinsten Wurfes, auch erst mal für uns ganz anders :-)
Aber wir sind sehr dankbar über die gut ausgegangene Schwere Geburt unseres G-Wurfes.
5: 29 Uhr Hündin 415 g Halsband orange
9: 18 Uhr Hündin 471 g Halsband gelb
12:52 Uhr Hündin 537 g Halsband rosa